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Anfrage: Ausrichtung der AIDS-Forschung

Geschäftsnummer:

92.3496

Eingereicht von:

Jöri Werner

Einreichungsdatum:

08.12.1992

Stand der Beratung:

Erledigt

Zuständigkeit:

Departement des Innern

Schlagwörter:

Aids-Forschung; Eidgenössische; Kommission; Eidgenössischen; Kontrolle; Bundes; Zusammensetzung; Bundesrat; Virushypothese; Aids-Forschung; Fragen; Forschungsgelder; Beliefen; Ausrichtung; Stresshypothese; Gesprochenen; Beträge; Vermehrt; Kenntnisse; Meinung; Erhalten; Denkpause; Neuorientierung; Angesichts; Allzustark; Aufgebauten; Aids-Erreger; Hinaus; Bundesrat; HI-Viren

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Eingereichter Text

Ich bitte den Bundesrat, im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Aids-Forschung folgende Fragen zu beantworten:

1. Wie hoch beliefen sich die Forschungsgelder des Bundes insgesamt in den letzten Jahren für die Aids-Forschung, und welchen Auftrag hat die Eidgenössische Kommission zur Kontrolle der Aids-Forschung?

2. In welchem Umfang bewegt sich der Anteil der Forschungsgelder in den letzten Jahren, der für die Aids-Forschung auf der Basis der Virushypothese bewilligt wurde?

3. Gewährleistet die Zusammensetzung der Eidgenössischen Kommission für Aids-Fragen respektive der Eidgenössischen Kommission zur Kontrolle der Aids-Forschung auch eine Diskussion über die Monokausalität der HI-Viren als Aids-Erreger hinaus?

4. Wie hoch beliefen sich in den letzten Jahren die gesprochenen Beträge, um vermehrt Kenntnisse über die Stresshypothese zu erhalten?

5. Ist der Bundesrat angesichts der allzustark auf die Virushypothese aufgebauten Aids-Forschung nicht auch der Meinung, eine Denkpause bzw. eine Neuorientierung der Ausrichtung in der Aids-Forschung sei angebracht und eventuell damit auch in der Zusammensetzung der Eidgenössischen Kommission zur Kontrolle der Aids-Forschung?

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Begründung

Seit 1981 erstmals Aids als Immunschwächesyndrom beschrieben wurde und 1983 das HI-Virus (= human immundeficiency virus) gezüchtet und nachgewiesen werden konnte, sind leider alle Versuche im Forschungsbereich erfolglos geblieben, diese Krankheit zu heilen oder einen Impfstoff zu entwickeln. Somit beschränkt sich heute die Bekämpfung der Aids-Erkrankung auf Präventionskampagnen und der prophylaktischen und therapeutischen Verabreichung von Medikamenten, die zur Krebsbehandlung entwickelt wurden. Es herrscht allgemein die Meinung, HIV löse bei den damit Infizierten früher oder später Aids aus und führe ohne Ausnahme zum Tode. Diese momentan ausweglose Situation stellt für die Betroffenen eine grosse Belastung dar.

Angesichts der Erfolglosigkeit im Bereich von Therapie und Impfung zehn Jahre nach der Erstbeschreibung der Aids-Erkrankung erscheint es legitim, sich zu überlegen und zu fragen, ob die Virushypothese nicht einer Korrektur bzw. einer Ergänzung bedarf. Jedenfalls mehren sich die Stimmen ernst zu nehmender Wissenschafterinnen und Wissenschafter, welche nicht mehr bereit sind, die Monokausalität der HI-Viren als Aids-Erreger aufrechtzuerhalten. Diskutiert werden sogenannte Kofaktoren, die den Krankheitsausbruch mitbeeinflussen, weil sie das Immunsystem beeinträchtigen. Solch immunsupressive (= das Immunsystem unterdrückende) Risikofaktoren bei Homosexuellen und Drogenabhängigen sind gehäufte Geschlechtskrankheiten mit entsprechend häufigen Antibiotikabehandlungen, Medikamentenmissbrauch, Drogensucht, Fehlernährung, gesellschaftliche Ausgrenzung und Hoffnungslosigkeit.

All diese Risikofaktoren verursachen vermehrt Stress, der ursächlich in Zusammenhang mit dem Ausbruch der Aids-Erkrankung gebracht wird. Die monokausale Virushypothese wird mit den zusätzlichen Risikofaktoren um die Stresshypothese von Aids ergänzt. Mit dieser Ergänzung eröffnen sich möglicherweise neue Perspektiven im Bereich medikamentöser und ernährungsbezogener Prophylaxe- und Therapiemöglichkeiten, die bisher brachlagen.

Die verantwortlichen Behörden des schweizerischen Gesundheitswesens sind aufgerufen, sowohl die Virus- wie die Stresshypothese der Aids-Erkrankung sachlich und unvoreingenommen einander gegenüberzustellen und - falls notwendig - Schlüsse für eine Neuausrichtung der Aids-Forschung daraus zu ziehen. Dieses Vorgehen ist im Interesse der Direktbetroffenen gerechtfertigt und zur Überwindung der Hoffnungslosigkeit angezeigt. Selbstverständlich muss auch in Zukunft der Prävention erste Priorität eingeräumt werden, um Neuinfektionen mit dem HI-Virus zu verhindern.

Weitere Informationen


Mehr Informationen können Sie von der Webseite www.parlament.ch entnehmen.
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